SZÉCHENYI ISTVÁN

differenzbesteuert

István Széchenyi (1791–1860) war ein einflussreicher ungarischer Magnat und Staatsmann, der als zentrale Figur der ungarischen Reformzeit im 19. Jahrhundert gilt. Aufgrund seiner Visionen und seines unermüdlichen Einsatzes für die Modernisierung seines Landes wird er oft ehrfurchtsvoll als "der größte Ungar" bezeichnet.

Er war der entscheidende Motor für die Erneuerung der ungarischen Wirtschaft und Infrastruktur. Als Visionär initiierte und finanzierte Széchenyi den Bau der berühmten Kettenbrücke in Budapest, die die beiden Stadthälften Buda und Pest erstmals fest miteinander verband und zu einem Symbol des nationalen Fortschritts wurde. Zudem setzte er sich leidenschaftlich für die Regulierung der großen Flüsse Donau und Theiß ein, um die Schifffahrt und den Handel zu erleichtern, was maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung beitrug.

Auch politisch war Széchenyi eine treibende Kraft. Er trat für eine umfassende, jedoch schrittweise Reform der Gesellschaft ein. Er warb für die Abschaffung der Leibeigenschaft, die Entwicklung der heimischen Industrie und die Stärkung des nationalen Bewusstseins. Im Gegensatz zu den radikaleren Ansichten des Revolutionärs Lajos Kossuth verfolgte er einen gemäßigten Weg des Wandels. Darüber hinaus gründete er die Ungarische Akademie der Wissenschaften und förderte die ungarische Sprache, um die kulturelle Identität des Landes zu stärken. Széchenyi bleibt in Ungarn eine der meistverehrten Persönlichkeiten, die für friedlichen Fortschritt und nationale Erneuerung steht.